PORTAL, Videoinstallation, 2013

  • Video

In dem Raum -1-111 der Klasse für Medienkunst an der Kunsthochschule Mainz wird an die Wand am Raumende ein leuchtender Ring projiziert. Diese bezieht sich mit seiner Größe auf die Wandfläche und schließt somit am Boden und der Decke ab. Das Videobild scheint sich nicht zu bewegen. Quelle für die closed- circuit Installation ist ein kleinerer leuchtender Kreis von einem W-Lan Router, der sich über der Tür an der Decke befindet. Dieser leuchtende Kreis wird abgefilmt und gleichzeitig vergrößert an die andere Seite des Raums projiziert. Die Anwesenheit der Lichtquelle als Spur und Information in dem Raum wird hervorgehoben. Durch die starke Vergrößerung bekommt der Betrachter ein anderes Verhältnis zu dem eigentlichen Bild. Eine ausgedienten elektronischen Anlage, die ihre Funktion nicht mehr erfüllt, wird mit der Manipulationsmöglichkeit des Mediums Video als raumfüllende Lichtquelle inszeniert. Durch die Vergrößerung und Positionierung im Raum entsteht für den Betrachter eine neue Form und bietet verschiedene Assoziationsmöglichkeiten. Das Verhältnis von einem Videobild zu seinem Präsentationsort wird hier hinterfragt. Die Rolle des Betrachters und seine Erwartungshaltung gegenüber dem Medium werden thematisiert.